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2012-02-12

Tonträger 2011, Teil 8 : mehr ist mehr ist mehr (TRANSATLANTIC, OPETH, VOIVOD)

"Mehr ist mehr" ist bekanntermaßen, das nicht immer aber im Falle von Transatlantic durchaus zutreffende Motto des Duos Neal Morse / Mike Portnoy.

Im Falle der folgenden drei Kritiken werde ich mich aber endlich einmal an meinen im Dezember gefassten Vorsatz halten, und mich an den Klassiker "weniger ist mehr" halten.
Sonst werde ich hiermit ja nie fertig. ;)


TRANSATLANTIC - More Never Is Enough - Live @ Manchester & Tilburg 2010 (2011)

Von allen Veröffentlichungen des letzten Jahres ist diese objektiv gesehen wohl die unnötigste. Die Whirld Tour 2010 ist mit der gleichnamigen DVD/CD-Kombi ja schließlich schon hervorragend für die Nachwelt konserviert worden.

Hier gibt es nun noch einmal gleich zwei Konzerte dieser Tour in einem. Aber echte Fans leben natürlich das Bandmotto und können nie genug bekommen. Denn auch wenn die Setlists der Shows sich gleichen, im Detail gibt es doch viele Unterschiede. Gerade beim Manchester-Gig, der die Tour nach der bereits bekannten DVD-Aufnahme abschließt, merkt man z.B., dass die Band, was Albernheiten angeht, mal so richtig Fünfe gerade sein lässt. Zum Ausgleich glänzt Roine Stolt aber auch mit besonders kreativem Spiel.

Beim Auftritt in Tilburg ist es besonders das extra-enthusiastische Publikum, welches die Band sogar zu einer weiteren Zugabe zwingt, das die Aufzeichnung bemerkenswert macht.

Wer Transatlantic ganz in Ordnung findet und ab und zu mal hört, der braucht dieses Doppelpack nicht. Fans allerdings kommen im Grunde gar nicht daran vorbei. Denn wer weiß schon, wie lange es dauert, bis diese fantastischen Fünf mal wieder unterwegs sind?


Anspieltipps: All Of The Above, Duel With The Devil, The Whirlwind





OPETH - The Devil's Orchard - Live at Rock Hard Festival 2009 (2011)

Musikzeitschriften an sich sind ja zu Zeiten des schnellen Internets schon ein Anachronismus. Mein eclipsed-Abo beispielsweise läuft eigentlich auch nur noch aus Bequemlichkeit weiter - und weil deren CD-Sampler eigentlich immer gutes Futter für die Zufallswiedergabe meines Real Players sind.

Ansonsten braucht es schon besonders interessante Aufmacher oder Gimmicks, damit ich irgendein Magazin mit nach Hause nehme.
So ein Gimmick hatte das dortmunder Proletenblatt RockHard im September mit einer exklusiven Opeth-Live-CD zu bieten.

Aus nachvollziehbaren kommerziellen Gründen eröffnet die Scheibe zunächst einmal mit einem Studiotrack des aktuellen Albums "Heritage", welches ich tatsächlich noch nicht besitze, obwohl es ja schwer danach riecht, die Krönung der bisherigen Discographie der Schweden zu sein.

Dieses Live-Album hingegen ist eher ein Best Of. Fünf klasse Songs zwischen jeweils neun und zwölf Minuten Länge, fabelhaft gespielt, super Stimmung... da wäre man gerne dabeigewesen. Dafür nimmt man die RockHard-Ausgabe als Anhängsel doch gerne in Kauf.

Anspieltipps: The Leper Affinity, Deliverance





VOIVOD - Warriors Of Ice (2011)

Eigentlich müsste ich dieses Livealbum ja scheiße finden, weil die Band doch noch Fotos dieses Konzertes in Montreal gefunden und dementsprechend doch nicht meine Aufnahmen aus Wacken verwendet hat.
Aber anderseits ist es so natürlich stimmiger - und der Kontakt zu den kanadischen Metal-Ikonen hat sich für mich ja auch schon letztes Jahr in Zürich bezahlt gemacht. ;)

Vom Sound her ist mir diese Aufnahme schon fast etwas zu sehr in die Fresse. Aber nur fast. Schließlich handelt es sich hier ja um eine Band, die wie kaum eine andere spielerisch höchst anspruchsvolle Musik mit einer Attitüde wie Motörhead auf Speed ins Publikum schmettert. Und wo andere Gruppen sich für Aufzeichnungen besonders am Riemen reißen, da trinkt Snake anscheinend auch mal ein paar Bier mehr. Zumindest die immer irrer klingenden französischen Ansagen machen auf "Warriors Of Ice" diesen Eindruck. Und auch spielerisch klingt diese Scheibe selbst für Voivod-Verhältnisse besonders räudig.

Spielerisch bleibt es aber immer einwandfrei, und so ist dieses Livealbum ein ganz klares Statement, an wen man sich wenden muss, wenn man maximal gerockt werden will. Mehr als bei Voivod geht gegenwärtig nicht!

Und mehr - ich erwähnte es bereits weiter oben - ist mehr ist möööaahrrr!

Anspieltipps: Tribal Convictions, Nothingface, Panorama, The Unknown Knows, Astronomy Domine

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