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2012-02-12

Tonträger 2011, jetzt aber wirklich letzter Teil (10) : PAIN OF SALVATION

Da ist doch tatsächlich noch ein Album, welches ich fast unterschlagen hätte, weil es eher unerwartet aus einer CD-Sammlungsauflösung zu mir kam zu einer Zeit, in der ich es meist nur nebenbei während der Arbeit hören konnte. Dabei ist es nun wirklich erwähnenswert!

PAIN OF SALVATION - Road Salt Two (2011)

Multiinstrumentalist und Mastermind Daniel Gildenlöw ist mir zugegebenermaßen in erster Linie als Gastmusiker von Transatlantic und den Flower Kings ein Begriff. Ich kenne zwar auch die Alben "Scarsick" un "Remedy Lane", verzichte aber doch lieber darauf, diese Scheibe mit vorigen Werken in Vergleich setzen zu wollen.

Was ich definitiv sagen kann, ist, dass es wohl kaum eine Progrockband gibt, bei der selbst die kompliziertesten Läufe so nebenbei locker aus dem Ärmel geschüttelt wirken. Dabei steht Gefrickel trotz ständig in allen Musikstilen rumwildernder Gitarrenarbeit hier eigentlich nie als Selbstzweck im Vordergrund.
Nein, die Hauptrolle in dieser wilden Melange aus klassischem (Prog-)Rock zwischen Spock's Beard und Led Zeppelin, irrem Zirkus der Marke Mr. Bungle und einer Prise Western-Filmmusik spielt für mich doch der abwechslungsreiche, charismatische Gesang Gildenlöws, den ich in seiner Bandbreite am ehesten als Mischung aus Ian Gillan und Mike Patton beschreiben würde.

Oder um es einfacher auszudrücken: Das ist einfach geiler, abgefahrener Scheiß!

Mit dem Konzept des Albums habe ich mich noch nicht tiefer auseinandergesetzt, dabei ist das Booklet schon wegen der beinahe überinformativen Infotexte zu den einzelnen Songs lesenswert. Hier mal eine Kostprobe:
"Daniel sang all vocals, played fretless, fretted and slide guitars (mostly to the right in the mix), decided (in a moment of temporary brain dysfunction) to write and sing in French (of which he passed the grammars but failed the pronounciation of the word "donne"), delegated the bass playing three times before finally taking over the bass on his own, arranged and directed the string and wind sections and also bought a very expensive chromatic harmonica that he intended to use but never found the energy to learn how to play in the end."

Sympathisch. Und hörenswert natürlich auch.

Anspieltipps: The Deeper Cut, To The Shoreline, The Physics Of Gridlock, Eleven, Break Darling Break

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